Sparpotenzial beim Hausbau: Eigenleistung

Weil der Hausbau eine teure Angelegenheit ist werden viele Fertighäuser nicht schlüsselfertig, sondern als Ausbau-Version errichtet. Das heißt, nach der Hausmontage durch die Firma nimmt die Bauherrschaft beim Innenausbau diverse Arbeiten selbst in Angriff.

Der Wert dieser Eigenleistungen kann erstens bei der Finanzierung zum Eigenkapital-Anteil hinzugerechnet werden, und man spart unterm Strich natürlich auch tatsächlich bares Geld. Der Umfang der Eigenleistungen in solchen Ausbauhäusern wird vom Haushersteller oft in Stufen unterteilt vorgegeben. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, mit der Firma abzustimmen, welche der Arbeiten man selbst erledigen möchte.

Generell gilt der Trockenbau unterm Dach als ausgesprochen eigenleistungsfreundlich. Man kann leicht stundenweise arbeiten, braucht aufs Wetter keine Rücksicht zu nehmen und die im Massivbau berüchtigten, weil schweren und staubigen Stemmarbeiten entfallen. Installationen lassen sich in den Holzständerwänden leicht verlegen, und alle Wände und Decken weisen meist rechte Winkel sowie planebene Flächen auf.

Beim Hersteller-Service gravierende Unterschiede
Wer weder einen Handwerksberuf erlernt hat noch Erfahrung am Bau besitzt, sollte sich genau nach der Unterstützung durch den Haushersteller erkundigen. Renommierte Hersteller bieten eine Anzahl kostenloser Beratungsgespräche. Darüber hinaus sollte eine speziell aufs Haus zugeschnittene, detaillierte Ausbauanleitung die Baustoffe, Materialien und auch einzelne Arbeitsgänge beschreiben. Sehr hilfreich kann auch eine Videoanleitung sein, wie sie einzelne Firmen gratis mit dem Haus liefern. Wenn Unterlagen und Betreuung gut sind, können sich sogar Baulaien mit handwerklichem Geschick ins Selbstbauabenteuer stürzen. Allerdings mit Bedacht. Denn heutzutage werden dem Do-it-Yourselfer sogar Bausätze für die anspruchsvolleren haustechnischen Gewerke angeboten. Und Hersteller und Baustoffhändler proklamieren den Einbau von Nassestrich als Arbeit für Laien. 

Belagsarbeiten sind besonders lohnend
Im Ausbauhaus lässt sich durch Eigenleistung in der Größenordnung bis zu 20 Prozent der Gesamt-Baukosten sparen. Unter Umständen, wenn man wirklich sehr viel selber machen kann. In der Regel geht es jedoch um einen Sparumfang bis zehn Prozent, was bei einem Hauspreis von beispielsweise 200 000 Euro bereits erheblich zu Buche schlägt. Entsprechende Hausangebote werden häufig mit „für Malerarbeiten vorbereitet“, „bezugsfertig“ oder „fast fertig“ umschrieben. Die Gewerke, die der Eigenleister hier auszuführen hat – in erster Linie Belagsarbeiten an Wänden, Decken und Böden –, sind besonders lohnend. Denn die Materialkosten sind niedrig und die Lohnkosten hoch. 

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