RAL-Gütezeichen für Kunststofffenster

RAL-Gütezeichen
Foto: Solarlux

Vor allem im Bau- und Dienstleistungssektor ist die Zertifizierung von Produkten mit dem RAL-Gütezeichen sehr verbreitet. RAL steht dabei für Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen, eine historische Bezeichnung für den in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gegründeten Dachverband der Gütegemeinschaften, der heute RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. heißt.

Gütegemeinschaft bedeutet in diesem Fall, dass sich eine Branche in einer solchen organisiert, um für bestimmte Produkte RAL-Gütezeichen vergeben zu können. Der Dachverband ist dabei die unabhängige Institution, die die Einhaltung der hohen Normen zur Vergabe der Gütezeichen kontrolliert. Die Vergabe der RAL-Gütezeichen ist an ein festes Prozedere gebunden zu dem eine Kontrolle des gesamten Fertigungsablaufs, der verwendeten Materialien und der Eigenschaften des fertigen Produkts gehören. Dabei werden betriebsinterne Kontrollen ebenso festgelegt, wie solche durch unabhängige Gutachter von außerhalb des zertifizierten Betriebs oder Produkts.

Zertifizierung von Fenstern durch das RAL-Gütezeichen
Die RAL-Zertifizierung von Fenstern und Fensterbaubetrieben wird von der Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V. durchgeführt, in der über 220 Betriebe aus dem Bereich Fenster- und Haustürenbau organisiert sind. Die Gütegemeinschaft vergibt nicht nur die Zertifikate und kontrolliert fortlaufend die hohe Qualität der zertifizierten Betriebe und Produkte, sie informiert ihre Mitgliedsbetriebe auch fortlaufend über geänderte und neue Normen, Gesetze und technische Entwicklungen. Auf diese Weise werden nicht nur technische Abläufe und Produkte verbessert, sondern auch die Beratungsqualität der Firmen laufend auf dem neuesten Stand gehalten. Gerade im Fensterbau ist die Beratungsqualität von entscheidender Bedeutung für das erreichte Endergebnis, denn die Entscheidung für das richtige – oder falsche – Fenster für ein bestimmtes Bauprojekt ist nicht mehr ganz so einfach umkehrbar, wenn das Fenster einmal eingebaut ist.

Technischer Ablauf der RAL- Zertifizierung
Fenster bestehen aus einer Vielzahl an Einzelteilen. Voraussetzung für eine RAL-Zertifizierung ist, dass alle diese Einzelteile güteüberwacht sind. Für Kunststofffenster dürfen beispielsweise nur güteüberwachte Fensterprofile verbaut werden. Das gleiche gilt für Beschläge, verwendete Gläser und Abstandshalter, mit denen die Einzelscheiben einer Verglasung in Position gehalten werden oder – besonders wichtig – Dichtungen und Dichtungsmaterialien. Innerhalb der RAL-Zertifizierung werden auch die Produktionsprozesse überwacht, Schweißnähte kontrolliert und die Ecksteifigkeit der Fensterkonstruktion überprüft. Erst durch die Kontrolle der Einzelteile, der Fertigung und des Zusammenspiels aller Teile im fertigen Fenster, wird der hohe Qualitätsstandard erreicht, der sich im RAL-Gütesiegel ausdrückt.

Fachgerechte Montage mit RAL-Zertifizierung
Voraussetzung dafür, dass ein Fenster im eingebauten Zustand auch die Aufgaben erfüllt, die seine Konstruktion erwarten lässt, ist eine fachgerechte Montage. Auch dafür hat die Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V. einen Leitfaden entwickelt und vergibt auch das RAL-Gütezeichen + Montage, bei dem die Betreibe sowohl in der Fertigung wie auch in der Montageleistung überwacht werden.

Fachgerecht montierte Fenster mit RAL-Zertifizierung sind für Bauherren eine Gewähr dafür, dass die mit dem Fenster erworbenen Leistungen in Bezug auf Wärmedämmung, Lichtmanagement, Sicherheit und Lüftung langfristig funktionsfähig bleiben. Auch die Fensterfunktionen an sich – Öffnen, Schließen, Kippen – werden überprüft und sind auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Ob Kunststofffenster oder andere, Fenster mit RAL-Zertifizierung sind in jedem Fall eine gute Wahl für langfristig denkende Bauherren.

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