Effizienzhaus: Blickfang am Hang

Monolithischer Holzwürfel
Foto: Sonnleitner

Dieser Entwurf verzichtet auf so ziemlich alles, was in Sachen Hausbau mit Tradition zusammenhängt. Der Baukörper steht am Hang wie ein Monolith, schnörkellos, reduziert auf das Wesentliche. Ein Wohnkubus, schlicht in der Form, jedoch von starker Ausdruckskraft.

Monolithischer Holzwürfel

Mit Flachdach, einem strengen Fensterdesign und in einer Holz-Optik, die nicht vorgesetzt als Fassadenelement wirkt, sondern Bestandteil der Konstruktion ist. Dabei handelt es sich um eine doppelwandige Holzverbundkonstruktion – innen weiß gehalten und mit Gipskartonplatten verkleidet, außen mit Massivholzbohlen aus Lärche und mit einer Längs-Fräsung versehen.

Dieses von Sonnleitner entwickelte und patentierte System sorgt laut Hersteller nicht nur für ein angenehmes Raumklima und guten Schallschutz, sondern auch für ausgezeichnete Wärmedämmung. In Zusammenpiel mit der sparsam arbeitenden Luft-Wärmepumpe wird so Effizienzhaus-55-Standard erreicht.

Die weitläufige Terrasse umfasst den Koch-/Essbereich auf zwei Seiten und erweitert ihn nach draußen. Eine breite ­Markise garantiert selbst an ­heißen Tagen angenehme ­Temperaturen – sowohl im Freien als auch drinnen. Foto: Sonnleitner

Terrasse auf Stelzen schafft Freiraum

Das zum Tal hin freigestellte und verputzte Untergeschoss – für Wohnzwecke nutzbar – ist von der Nordseite zugänglich, auf der sich auch der Haupteingang des Hauses befindet. Am Hang wurde eine große aufgeständerte Terrasse angelegt, so dass die Bewohner die Aussicht voll genießen können. Sie ist zugänglich vom Ess- und Küchenbereich. Ein formal witziges Detail: Das „Auge“ des Hauses, ein Erker-Fenster mit breitem Putzrahmen, inmitten der Lamellen-Fassade.

Die ungefähr 163 Quadratmeter Gesamtwohnfläche auf beiden Ebenen sind ausgelegt für eine vierköpfige Familie. Das Erdgeschoss präsentiert sich weitgehend offen, mit kleinem Arbeitszimmer, großer Eingangsdiele und einer offenen Küche mit frei aufgestelltem Küchenblock. Alles stimmig und praktisch gelöst, z.B. mit zwei Schiebetüren als Verbindung zu Diele und Speisekammer. Die einzigen Farbtupfer: Bunte Design-Stühle, als Kontrast zu den weißen Hochglanz-Fronten der Küche und der polierten, schwarzen Granitplatte des Blocks. Große Glas-Schiebetüren stellen die Verbindung zur Terrasse dar, so dass im Sommer innen und außen nahtlos verschmelzen.

Eine geradläufige Holztreppe mit dreiteiligem Glaselement als Absturzsicherung führt auf die zweite Wohnebene. Zwei Kinderzimmer mit separatem Bad, der Elterntrakt mit Bad sowie ein Abstellraum runden das Raumangebot ab. Auch hier ein pfiffiges Detail: Elternzimmer und Bad sind aus einem Guss, nur getrennt durch eine mittige, raumhohe Glaswand, mit Öffnungen auf beiden Seiten! Das Bad wurde somit nicht mehr als klassischer Nassraum gestaltet, sondern als Bestandteil des Wohngeschehens.

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