Häuser mit Holzfassaden

Hausbau Helden Häuser mit Holzfassaden
Foto: Envato Elements_duallogic

Fast alle Fertighäuser sind Holzhäuser – zumindest, was die Konstruktion betrifft. Doch den meisten sieht man das nicht an, weil sie von außen verputzt sind.
Dabei bietet Holz als Fassadenmaterial fast unbegrenzte Möglichkeiten der Gestaltung  – und zwar fernab vom „Scheunen-Image“. Gerade auf Wärmedämm-Verbundsystemen bietet sich eine Holzfassade als feste, schützende Hülle über dem Dämmstoff an. Obwohl die Nachfrage nach Holzfassaden bei vielen Fertighausherstellern steigt, ist sie in Deutschland nach wie vor ein Nischenprodukt. Das liegt zum einen an den höheren Anschaffungskosten. Zweitens fürchten viele einen höheren Pflegeaufwand. Dies allerdings teilweise zu Unrecht.

Zunächst zu den Kosten: Je nach Hausgröße, Holzart und gewünschter Oberflächenbehandlung kostet eine Holzfassade für ein Haus mit durchschnittlicher Größe und Kubatur um die 10000 Euro Aufpreis. Je nach Architektur, Holzart und Oberflächenbehandlung ist die Grenze nach oben natürlich offen. Wartungsaufwand und -kosten hängen stark von der jeweiligen Beschichtungsart, also deckender Farbanstrich, Lasur oder Natur-Look, ab.

Richtige Planung für ein langes Fassaden-Leben
Am wenigsten Pflege braucht eine nicht gestrichene, naturbelassene Holzfassade. Diese vergraut mit der Zeit und bildet damit einen natürlichen Schutz gegen Witterungseinflüsse. Die Vergrauung ist also kein Qualitätsverlust, sieht aber in der Übergangszeit fleckig aus. Wer unsicher ist, sollte den Hersteller nach älteren Referenz­objekten fragen und erst nach einer Besichtigung entscheiden, ob diese Optik gewünscht ist.

Wichtig: Es sollte witterungsbeständiges Lärchen- oder Doug­lasienholz verwendet werden. Das ist zwar teurer als Fichte & Co, spart aber im Laufe der Jahre die Kosten fürs Nachstreichen.

Manche Hersteller bieten eine spezielle silbergraue Lasur an wie zum Beispiel die Firma Baufritz, welche die Verwitterung optisch vorwegnimmt, die natürliche Vergrauung aber nicht verhindert. So wirkt die Fassade auch während der „Metamorphose” gleichmäßig grau. Nachgestrichen werden muss hier normalerweise nicht.

Ansonsten gilt: Wer einmal streicht, muss immer wieder streichen. Für farbige Fassaden eignet sich am besten sägeraues Holz, da es mehr Farbe aufnehmen kann, was die Haltbarkeit verlängert. Hier muss je nach Anstrichtyp, Farbton, Standort und Wetterseite dann alle drei bis zehn Jahre nachgestrichen werden. Am besten kauft man die Fassade endbehandelt. Sie ist dann im Werk unter optimalen Bedingungen bis zu dreimal beschichtet. Das verlängert die Wartungsintervalle – manche Hersteller geben hier sogar eine Garantie – auf bis zu acht Jahre.

Außerdem wird eine Fachfirma darauf achten, dass die Regeln des sogenannten konstruktiven Holzschutzes eingehalten werden, der das Material vor Staunässe schützt. Richtig geplant, kommt eine Holzfassade übrigens ganz ohne chemische und gesundheitlich bedenkliche Holzschutzmittel aus. Farbige Anstriche auf Wasserbasis werden dann vor allem aus optischen Gründen aufgetragen.

Großer Beliebtheit erfreuen sich inzwischen Fassaden als Kombination aus Holzverschalung und Putz so wie bei unseren Beispielen von Kampa, Gussek und Regnauer. Die komplette Holzfassade, siehe Startseite ( Becker-Haus) ist seltener.

Aber selbst wenn die Fassade ausschließlich mit Holz verschalt ist, ergeben sich schon zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten: in Nut-und-Feder-Manier, in Boden-Deckel-Optik, senkrechte oder waagerechte Schalung, gehobelte oder sägeraue Bretter, ganze Holzplatten oder filigrane Lamellen. Von ländlich rustikal bis puristisch edel ist alles möglich …!

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