10 Tipps gegen Hitze im Haus

10 Tipps gegen Hitze im Haus
Auch auf der Terrasse ist ein effektiver Sonnenschutz wichtig. Foto: Weinor

Damit Innen- und angrenzende Außenräume im Sommer nicht überhitzen, gibt es einige hilfreiche, leicht anwendbare Gegenmittel. Die zehn besten dieser Sonnenschutz-Maßnahmen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Fenster und Fassade

Ob als Markise, Rollläden, Schiebe- oder Klappläden, äußere Beschattung ist als Wärmeschutz sonnenbeschienener Fensterflächen im Sommer besonders wirkungsvoll. Markisen haben ähnlich wie auskragende Dächer den Vorteil, dass sie Fenster und Fassade zwar beschatten, gleichzeitig aber Licht mit flacherem Einstrahlungswinkel ins Hausinnere gelangen kann.

Sonnenschutz

Bei Häusern mit großen Glasflächen bietet es sich an, einen konstruktiven Sonnen- bzw. Wärmeschutz vorzusehen und diesen bereits in der Gebäudeplanung zu berücksichtigen: Feste Bauteile wie weit auskragende Dächer, Balkone oder vorspringende, versetzt angeordnete Baukörper beschatten die darunterliegenden Fenster- und Fassadenflächen – die dahinterliegenden Innenräume werden so, vor allem mittags, wenn die Sonne am höchsten steht, vor zu großer Sonneneinstrahlung geschützt.

Mehrfachverglasung

Da der größte Wärmeeintrag über die Fenster erfolgt, spielt die richtige Verglasung für das Innenraumklima eine große Rolle. Süd- und Westseite des Hauses sollten besonders vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Viel Tageslicht und wenig Infarotstrahlung gelangt dank einer speziellen Beschichtung bei modernen Sonnenschutzgläsern ins Hausinnere, und auch Mehrfachverglasungen verringern durch bessere Dämmwerte den Wärmeeintrag.

Schattenspender Bäume

Vor allem Laubbäume eignen sich hervorragend als angenehme, natürliche Schattenspender. Der Vorteil: Im Herbst und Winter, wenn der Baum seine Blätter verliert, gelangt die zu dieser Jahreszeit tiefer stehende Sonne ungehindert ins Hausinnere, im Sommer werfen breite Baumkronen angenehme Schatten. Da Jungpflanzen allerdings Jahrzehnte brauchen, um auf eine stattliche Größe heranzuwachsen, eignet sich diese Maßnahme vor allem bei vorhandenem Baumbestand, der von Anfang an bei der Hausplanung einbezogen werden sollte.

Hohe Reflektion

Entscheidend ist hier das Material, genauer gesagt dessen Reflektionsfähigkeit. Denn das Sonnenlicht trifft auf die innen liegende Beschattung, wenn es die Scheibe bereits passiert hat und teilweise bereits in Wärmestrahlung umgewandelt wurde. Grundsätzlich gilt: Helle Farben reflektieren, dunkle absorbieren Wärme, aber auch metallische Textilien, Lamellen und Jalousien mit hoch reflektierender Außenseite haben sich bewährt.

Geeignete Baustoffe

Geeignete Baustoffe für den sommerlichen Wärmeschutz sind Materialien, die durch Wärmespeicherung und langsamen Wärmedurchgang Temperaturspitzen auffangen. Das heißt, sie haben eine möglichst geringe Temperaturleitzahl und hohe Wärmespeicherkapazitäten. Dafür ist die Dichte maßgeblich. Es gilt: je schwerer, desto besser. Massive Wände speichern Wärme lange und geben sie zeitversetzt und vermindert nachts wieder ab. Bei modernen Leichtbaukonstruktionen sorgen entsprechende Dämmungen für optimales Innenraumklima.

Fenster schließen

20 Grad Raumtemperatur und 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit – das empfinden wir als angenehm. Um dieses Raumklima auch an  schwülen und sehr warmen Sommertagen zu erreichen, sollte man die Fenster tagsüber geschlossen halten und nur am frühen Morgen und Abend lüften. Am besten das Fenster für ca. 25 Minuten komplett öffnen – so kann ein Luftaustausch von feuchtwarmer gegen kühlere und sauerstoffhaltige Luft stattfinden.

Dämmung

Je besser ein Dämmstoff, desto geringer ist seine Wärmeleitfähigkeit. So verhindern dicke Dämmpakete im Winter den Energiefluss vom warmen Hausinnern zum kalten Außenbereich – und weil das auch umgekehrt funktioniert – im Sommer das Vordringen der Hitze von außen in die Innenräume.

Smarte Technik einsetzten

Im smarten Haus reagiert der sommerliche Wärmeschutz automatisch, sobald die Sonneneinstrahlung zu intensiv ist und die Raumtemperatur steigt. Dank Wettersensoren und Temperaturfühler werden Dachflächenfenster und Jalousien geschlossen und Markisen, ausgefahren, bevor der Raum überhitzt. Wer lieber die Kontrolle behält, kann die Steuerung auch – von nah oder fern – per App oder Funksender selbst in die Hand nehmen.

Wärmepumpe als Kühlquelle nutzen

Zunehmend sorgen Heizungen nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer für angenehme Temperaturen im Haus. Wird das Gebäude mit einer Wärmepumpe beheizt, kann diese auf verschiedene Weisen auch für die Kühlung an warmen und heißen Tagen sorgen. Denn Wärmepumpen können nicht nur Wärme in das Gebäude hinein, sondern umgekehrt auch hinausführen. Bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe kann z. B. das Erdreich im Sommer statt als Wärme-, als Kühlquelle genutzt werden.

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