Kinder im Blick: Sicherheit auf der Baustelle und im Haus

Eltern mit Kind auf der Baustelle
Foto: Envato / anatoliy_gleb

Schon bei der Planung auf Kindersicherheit setzen

Wer ein Einfamilienhaus baut, kann bereits in der Planungsphase für Kindersicherheit sorgen – beispielsweise bei der Elektroinstallation. Was viele nicht wissen: Seit 2009 sind sogenannte Fehlerstrom-Schutzschalter bei Neuinstallationen vorgeschrieben. Sie unterbrechen im Bruchteil einer Sekunde den Stromkreis, wenn ein Kind die stromführenden Teile einer Steckdose berührt. Noch besseren Schutz bieten Steckdosen mit Berührungsschutz, die sich selbst verschließen, sobald kein Stecker in ihnen steckt.

Zu einer kindgerechten Gestaltung der Räumlichkeiten gehört auch der Verzicht auf Stolperfallen: Schwellen, Podeste und Einzelstufen nur dort planen, wo nicht auf sie verzichtet werden kann – Barrierefreiheit ist auch und gerade für die ganz jungen Hausbewohner von Vorteil.

Gefahrenquelle Baustelle: Kinder nie allein lassen

Auf der Baustelle muss man seine Kinder stets beaufsichtigen – oder sie gleich bei Oma und Opa lassen. Eine Baustelle ist kein Abenteuerspielplatz, sondern ein Ort voller Gefahren. Sie lauern in jeder Bauphase praktisch überall: Das kann ein nicht umzäunter Kellerschacht genauso sein wie eine Treppe ohne Handlauf oder der Haken einer Elektroseilwinde. Besonders von größeren Gerätschaften wie Baggern, Bauaufzügen, Flaschenzügen und Elektroseilwinden, die zum Klettern, Herumtollen und Ausprobieren einladen, sollte man sein Kind fernhalten.

Die Baustelle ist so zu sichern, dass auch Nachbarskinder, die sich dort unbefugt aufhalten, keinen Schaden nehmen: Neben dem obligatorischen „Betreten der Baustelle verboten“-Schild gehören hierzu das Umzäunen der Baustelle, das Sichern von Balkonen und Treppen sowie das Verschließen des Rohbaus. Maschinen und Werkzeuge sollte man sicher und vor fremden Zugriff geschützt verwahren, ebenso Leitern und Planken.

Kindersicherungen für Fenster, Schubladen und Herd

Nach dem Einzug lassen sich viele Gefahrenquellen mit Kindersicherungen ausschalten: Bei Glastüren etwa bietet sich Sicherheitsglas an. Es bricht so, dass sich Kindern bei einem Malheur möglichst wenig verletzen. Fenstersicherungen sorgen dafür, dass Kinder beim Klettern auf der Fensterbank das Fenster nicht öffnen können. Genauso sinnvoll sind Sicherungen für Schranktüren und Schubladen. Sie verhindern, dass das Kind in einem unbeobachteten Moment an die Küchenmesser oder Putzmittel gelangt.

Ganz wichtig ist auch ein Herdschutzgitter: Laut Untersuchungen der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“ sind 15 Prozent aller Kinderunfälle Verbrennungen, weitere fünf Prozent Verbrühungen. Ein Herdschutzgitter bietet hier einen einfachen und effektiven  Schutz.

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