Massiv- oder Fertighaus?

Fertighaus oder Massivhaus
Foto: Fotolia 88607234 - Robert Kneschke

Der Entschluss, ein eigenes Haus zu bauen, ist für viele Menschen eine der wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens. Bevor man sich festlegt, sollte man sich sorgfältig überlegen, welche Bauart den eigenen Bedürfnissen und Wünschen am meisten entspricht: Massiv- oder Fertighaus? Wir haben einige Für-und-Wieder-Argumente für Sie zur Entscheidungsfindung zusammengefasst.

Gute Gründe fürs Massivhaus

Ein Massivhaus zeichnet sich gegenüber einem Fertighaus durch einen individuell planbaren Grundriss aus. Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein höherer Verkaufswert, wenn das Haus einmal veräußert werden soll. Was die Wohnqualität angeht, hat das Massivhaus gegenüber der Fertighausalternative gleich mehrere Vorteile: einen besseren Schall- und Brandschutz, eine höhere Winddichtigkeit sowie eine optimalere Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung. Auch das bessere Raumklima spricht fürs Massivhaus: Aufgrund der natürlichen Baustoffe können die Außen- und Innenwände den Wasserdampf in der Raumluft absorbieren und wieder abgeben.

Und, last but not least: Ein Massivhaus wird gegenüber einem Fertighaus länger genutzt. Massivhäuser werden heutzutage nachhaltig gebaut, mit moderner Energiespartechnik. Als Kritikpunkte am Massivhaus gelten eine längere Bauzeit – wobei es hier auch Ausnahmen gibt, denn ein Massivhaus der Viebrockhaus AG wird in nur 3 Monaten erbaut – und höhere Kosten.

Gute Gründe fürs Fertighaus

Der Hauptgrund, sich für ein Fertighaus zu unterscheiden, sind die im Vergleich zum Massivhaus niedrigeren Baukosten. Die Ausgaben für ein Fertighaus sind wesentlich berechenbarer, da es sich in der Regel um fixe Baukosten handelt.

Ein weiterer Vorteil von Fertighäusern ist die kürzere Bauzeit. Auch ist das Witterungsrisiko während der Bauphase auf ein Minimum reduziert, und viele schätzen an einem Fertighaus die Tatsache, dass man sich vor dem Kauf ein Musterhaus ansehen kann, um so ein konkretes Bild vom zukünftigen Zuhause zu bekommen.

Zu den Kritikpunkten, die Fertighäuser betreffen, gehört sehr oft der geringe Wiederverkaufswert der Häuser. Auch die eingeschränkten Möglichkeiten beim Baumaterial und bei der Planung des Grundrisses werden oft kritisiert. Zu den weiteren Kritikpunkten gehören das oft trockene Raumklima und die mangelnde Fähigkeit der Wände, Wärme zu speichern.

Fazit

Zuallererst: Eine eindeutige Präferenz gibt es beim Vergleich „Massivhaus versus Fertighaus“ nicht.

Es kommt vielmehr darauf an, welcher der beiden Häusertypen mehr den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten entspricht: Häuslebauer mit kleinerem Geldbeutel werden eher zum günstigen Fertighaus tendieren als Vermögende. Und wer beim Hausbau auch an nachfolgende Generationen denkt, wird trotz des höheren finanziellen Aufwands zum Massivhaus tendieren.

Wer bei der Entscheidung Probleme hat, kann sich Hilfe holen: bei unabhängigen Verbänden ebenso wie bei den Architektenkammern der betreffenden Stadt oder des betreffenden Landes.

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