Böden in Kellerräumen selber beschichten

Leerer, im Bau befindlicher Kellerraum.
Foto: Envato / photovs

Nutzflächen sind zum Teil hohen Belastungen ausgesetzt. Oftmals ist es gar nicht notwendig, Kellerböden mit Fliesen oder anderen Materialien auszulegen. Viel sinnvoller wäre es, eine folgerichtige Bodenbeschichtung und einen anschließenden Anstrich vorzunehmen. Dennoch sind bei der Umsetzung einige wichtige Punkte zu beachten, damit die Nutzfläche möglichst staubfrei und sauber bleibt. Insbesondere mineralische Böden sollen pflegeleicht, unkompliziert und strapazierfähig bleiben. Dafür gibt es im Fachhandel spezielle Fußbodenfarbe und Zementfarbe, die sich mit Wasser verdünnen lässt.

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Farbauswahl für die Bodenbeschichtung im Keller

Beim Kellerboden spielt die Funktion des Raumes eine ausschlaggebende Rolle. So ist es notwendig, im Heizungskeller ölfeste Farbe aufzutragen. Grundsätzlich gilt Fußbodenfarbe als beständig gegenüber Chemikalien und zudem als abriebfest. Sie kann problemlos nicht nur auf dem Kellerboden zur Anwendung kommen, sondern auch in Werkstätten und Lagerräumen. Für den privaten Bereich, der mittleren bis geringen Belastungen ausgesetzt ist, reichen die handelsüblichen Farben aus dem Baumarkt. Industrieböden verlangen jedoch nach spezifischen Produkten für eine sichere Versiegelung und Bodenbeschichtung.

Strikte Vorschriften für die Bodenbeschichtung im Heizungskeller

Wer sich mit der Thematik der Bodenbeschichtung befasst, stößt in den Kellerräumen auf spezifische Anforderungen und Vorschriften. So geht der Griff hin zu einer festen Farbe, die oftmals in drei Schichten aufzutragen ist. Diese Schichten gilt es, in Richtung Wand sichtbar zu machen. Das gelingt zum Beispiel über eine erste graue Schicht, eine zweite blaue und eine dritte graue Schicht, die an der Wand fächerförmig und überlappend auftauchen.

Folgerichtige Vorbereitung der Kellerböden

In der Vorbereitung der Bodenbeschichtung ist festzustellen, ob es sich um einen neuen oder einen alten, bereits beschichteten Boden handelt. Ein frischer Estrich oder ein ausgebesserter Kellerboden muss erst einmal gründlich über die nächsten sechs Wochen austrocknen, bevor die neue Bodenbeschichtung und der Anstrich folgen. Zudem gilt es vorhergehende und alte Anstriche zu überprüfen. Bei einem alten Boden erfolgt in den meisten Fällen eine Vorarbeit über das Anschleifen, um aus einer glatten Fläche einen rauen und matten Untergrund zu machen.

Es versteht sich von selbst, dass der Boden vor der Bearbeitung frei von Staub, Partikeln oder Schmutz ist. Das gilt auch für den alten Anstrich, der sich vielleicht schon verselbstständigt oder abbröckelt. Eines der Hauptaugenmerke liegt bei der Säuberung des Bodens auf sehr auffälligen und ungewöhnlichen Flecken, denn diese können auf Lacke oder Öl zurückführen. Insbesondere die fettigen Texturen müssen gründlich entfernt werden. Dafür gibt es im Baumarkt, im Fachhandel oder in der Drogerie einen Spezialreiniger. Die neue Farbe würde an diesen Stellen nicht haften.

Der Packungsbeilage mancher Hersteller ist zu entnehmen, dass sie in der Vorbehandlung sogar einen Dampfstrahler empfehlen. Nur so lassen sich Kreide, Ruß und Verschmutzungen vollständig entfernen, um ein bestmögliches Ergebnis mit der folgenden Beschichtung zu erreichen.

Grundierung und Trocknung des Fußbodens

Setzen Handwerker und Heimwerker bei der Reinigung jede Menge Feuchtigkeit und Wasser ein, ist auch die Trockenzeit einzukalkulieren. Der Fußboden muss vor der Beschichtung vollständig austrocknen. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, eine Grundierung vorzunehmen. Der Grundanstrich mit der gewünschten Bodenfarbe sollte vollkommen ausreichen. Hierbei lässt sich die Bodenfarbe verdünnen. Konkrete Hinweise zur Verdünnung finden sich direkt auf der Farbdose. Darüber hinaus gibt es keine pauschale Formel, wie viele unterschiedliche Anstrichschichten vorzunehmen sind, auch hier geben Spezialisten, wie Watco, konkrete Hinweise zur Anwendung.

Wie viele Schichten auftragen?

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Lacke und Anstriche für eine Bodenbeschichtung, die gerade im Preis stark voneinander abweichen. Hier haben Handwerker die Möglichkeit, im Internet im Fachhandel nach günstigen und guten Produkten zu suchen oder sich persönlich im Baumarkt beraten zu lassen. Ein wichtiger Anhaltspunkt für die Kalkulation der Kosten für die Bodenbeschichtung ist die Wasserverdünnung. So sollte jeder gerade bei den konkreten Herstellerangaben in diesem Bereich genauer hinsehen. Augenscheinlich günstigere Produkte entpuppen sich nicht selten als Mogelpackung.

Grundsätzlich sollte die Bodenbeschichtung von Kellerräumen nicht länger als 2-3 Tage in Anspruch nehmen und Kosten von 100-250 € nach sich ziehen. Der Anstrich lässt sich ohne Probleme allein vornehmen.

Auf sandenem Untergrund ist eine Grundierung zu empfehlen, da sie für eine bessere Haftung der Farbe sorgt. Die Trocknung der Grundierung wird maximal 48 Stunden in Anspruch nehmen. Nach einer 10-prozentigen Verdünnung der Betonfarbe oder Zementfarbe lässt sich diese auf den Boden auftragen. Der letzte Anstrich erfolgt mit einer unverdünnten Farbe.

Handelt es sich um Altanstriche ist vor dem Endanstrich noch ein Zwischenanstrich vorzunehmen. Dieser erfolgt ebenfalls mit unverdünnter Farbe. Je nach Raum lässt sich die Farbe vollständig ausgießen und im Anschluss mit einer Lammfellrolle verteilen.

Ebenso einfach ist der Garagenboden zu streichen und zu versiegeln, wobei Sockelflächen mithilfe eines Kantholzes perfekt gelingen. So malern selbst Anfänger auf Anhieb akkurate gerade Linien. Es ist nicht zu empfehlen für die Garage die geläufige Zementfarbe aus dem Keller einzusetzen, da diese über ihre Inhaltsstoffe und Weichmacher die Lackierung der Gummireifen angreifen könnte. So gibt es für die verschiedenen Verwendungszwecke immer die passende Spezialfarbe.

FAZIT: Haltbare, belastbare und widerstandsfähige Bodenversiegelung

Grundsätzlich erhöht das mehrmalige Streichen die Haltbarkeit der Bodenbeschichtung. Jeder Handwerker sollte einen Bodenanstrich vollständig fertig streichen, da sich im Trocknungsprozess andernfalls deutliche Ansätze und Unterschiede aufzeigen. Nach der Bodenversiegelung ist der Fußboden innerhalb von 24 Stunden wieder begehbar. Im Fachhandel gibt es viele dezente Farbtöne, wie Hellgrau, Beige Grau, Silbergrau oder Standardgrau, die dem Boden eine widerstandsfähige Oberfläche verleihen, die nicht nur belastbar ist, sondern auch einfach zu reinigen.

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