Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden – darauf ist zu achten

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Bild: canva, pixelshot

Der Bau eines Hauses will immer gut überlegt sein. Für die Eigentümer gilt es nicht nur, sich das beste Heim zu schaffen, das sie sich vorstellen können oder aber, sich dabei ihre Wünsche zu erfüllen. Es gilt auch, für die Zukunft vorzusorgen und sich über die Effizienz des Hauses Gedanken zu machen. Etliche dieser Fragen kommen unweigerlich bei der Planung auf, denn wer Förderprogramme nutzen möchte, muss automatisch die Gedanken in Richtung Effizienzhaus oder effizientes Bauen wandern lassen. Aber wie lässt sich eine gute Energieeffizienz erreichen? Und lässt sich dieser Plan zusätzlich mit umweltschonenden Faktoren hier und in der Zukunft paaren?

Heizung und Dämmung

Damit ein Haus überhaupt errichtet werden kann, ist ein Bauantrag notwendig. Im Grunde genommen ist es schon dieser, der über die Dämmung und somit über die Effizienz entscheidet. Bauanträge beinhalten nämlich nicht rein den Antrag, dass überhaupt gebaut werden soll, sondern sämtliche Details rund um das Haus, dessen Art und Bauweise. Um die Energieeffizienz des Hauses sicherzustellen, ist die Dämmung natürlich mit der wichtigste Faktor, denn ist diese unzureichend, bläst auch die modernste Heizungsanlage die Wärme »durch die Wände und Fenster raus«. Gleichfalls bestimmt die Heizung über die Effizienz, so wie es eine Möglichkeit gibt, die Belüftung des gesamten Hauses sicherzustellen:

  • Dämmung – obgleich es Richtwerte für eine Dämmung gibt, so muss sie sich immer am Haus orientieren. Pauschal gesagt ist die Dämmung in einem echten Blockhaus im kanadischen Stil anders, als die eines Fertighauses. Je nach Förderkredit wird bei »normalen« Häusern die Mindestdicke der Außendämmung vorgeschrieben. Zu der Dämmung gehört übrigens auch die Frage, welche Variante gewählt wird. Neben dem typischen Styropor gibt es natürliche Baumwoll- oder Hanfdämmstoffe, die genutzt werden können.
  • Fenster – der nächste Punkt auf der Liste der Effizienz sind die Fenster. Diese sind nicht nur dafür gedacht, Tageslicht einzulassen und das Haus abzuschließen, sondern sie halten auch die Wärme drinnen, während die Sommerhitze draußen bleibt. Moderne Häuser besitzen heute stets eine Dreifachverglasung, wobei zusätzlich mit der Auswahl der Rahmentypen Effizienz gewonnen werden kann.
  • Heizungsanlage – sie dient in der Regel nicht nur der Wärme, sondern auch der Warmwassergewinnung. In den hiesigen Breitengraden ist es nicht möglich, das Haus rein mit Solarenergie zu beheizen, doch ist sie durchaus eine gute Kombinationsmöglichkeit. Die Nutzung von Pelletheizungen ist eine effiziente Variante, doch sind Wärmepumpen zwar in der Anschaffung teurer, doch langfristig die umweltschonendste und günstigste Option.
  • Belüftungssysteme – sie lassen sich wunderbar zur Wärmeverteilung nutzen. Belüftungssysteme halten die Raumluft in Bewegung und fördern den beständigen Luftaustausch. Wer sich für das System entscheidet, sollte aber auf ein gutes und leicht zu unterhaltendes System achten. Frühere Modelle verteilten nämlich nicht allein die Luft im Haus, sondern den Staub, da die Filter sehr schnell verdreckten.

Ein gutes, energieeffizientes Haus vereint alle Punkte und erschafft so das Beste, was es in diesem Zusammenhang – und der möglichen Preisklasse – gibt.

Nachwachsende Rohstoffe verwenden

Das wahrscheinlich auf Dauer effizienteste Haus dürfte ein echtes Blockhaus aus Rundbohlen sein. Da diese hier kaum erschwinglich sind, müssen Hausbauer andere Wege finden, wenn sie möglichst natürlich bauen wollen. Glücklicherweise gibt es einige Optionen:

  • Holz – auch hierzulande gibt es die Möglichkeiten der Holzhäuser. Sie sind heute sogar so weit verbreitet, dass es viele Anbieter gibt, die Holzhäuser in Fertigbauweise herstellen. Die Holzbauweise besteht oft aus einem Ständerwerk mit einer Außenfassade aus Holz, hinter die eine Dämmung kommt, die von innen wieder mit Rigips verdichtet wird.
  • Dämmstoffe – wie oben bereits angesprochen, gibt es Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Besonders dem Hanf sollte Beachtung geschenkt werden, da er ein unglaubliches Dämmverhalten zeigt, aber auch Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann.
  • Innenausbau – an dieser Stelle lässt sich viel mit natürlichen Stoffen anstellen. Dabei ist es nicht einmal notwendig, hölzerne Verkleidungen umzusetzen. Schon Kalkputz an den Wänden hilft, das Raumklima markant zu verbessern, da der Kalk feuchtigkeitsregulierend wirkt und sogar Schadstoffe filtern kann.
  • Anlagen – es ist freilich auch denkbar, das Haus mit einer Regenwasseranlage zu verknüpfen. Regenwasser gehört zwar nicht zu den nachwachsenden Stoffen, doch kann es mühelos für bestimmte Brauchwasserarten genutzt werden. Die Toilettenspülung lässt sich beispielsweise mit diesem Wasser bedienen.

Weitere Tipps für mehr Energieeffizienz

Letztendlich stellt das Haus nur die Hülle da. Über die echte Energieeffizienz entscheiden die Bewohner, da sie es sind, die die Heizung bedienen, Strom verbrauchen oder CO2 ausstoßen. Grundsätzlich gilt:

  • Heizungsregelung – welche Heizung auch immer gewählt wird, die Temperatur sollte sinnvoll und korrekt eingestellt werden. Hier gilt: lieber ein Grad zu wenig, als ein Grad zu viel.
  • Geräte – beim Einzug in ein Eigenheim richten sich die meisten Menschen komplett neu ein. Daher sollte bei der Neuanschaffung der Geräte auf eine gute Energieeffizienz geachtet werden. Doch nicht das Label allein entscheidet, auch die Größe des Geräts ist bestimmend. Brauchen zwei Personen wirklich einen massiven amerikanischen Kühlschrank, in dem sich der Wocheneinkauf praktisch »verläuft«?
  • Ladestation für das E-Auto – Das Elektroauto ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Zukunft der Mobilität. Wer sich eine eigene Ladestation (Wallbox) in der Garage einrichtet, kann seinen Wagen im Vergleich zur herkömmlichen Steckdose auch zwischendurch relativ schnell aufladen.
  • Solaranlage – es ist immer sinnvoll, das Eigenheim mit einer Solaranlage zu verknüpfen. Der Strom kann eingespeist oder aber selbst genutzt werden. Wie wäre es, die Ladestation für das E-Auto größtenteils mit Solarstrom zu speisen?
  • Beleuchtung – auch sie sollte energieeffizient sein. Es ist sinnvoll, gleich alles auf LED auszurichten. Sie verbrauchen wenig Strom, haben eine lange Lebenszeit und besitzen den Vorteil, dass sie auch versteckt angebracht werden können, da sie nicht warm werden.

Wer es möchte, der kann sich einmal an einen Energieberater wenden und prüfen, welche Optionen alles für das eigene Heim bestehen. Eventuell könnten auch Elemente des Smart Homes die Effizienz steigern.

Fazit – Effizienz ist möglich

Glücklicherweise ist das energieeffiziente Bauen heute kein Hexenwerk mehr, da die meisten Firmen ohnehin darauf ausgelegt sind. Wer sich selbst dafür interessiert, der wird für sich sicherlich wunderbare Möglichkeiten finden und sie eventuell sogar insgesamt in den Alltag integrieren.

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