Bodenbeläge sind echte Trendsetter

Vater und Tochter liegen auf dem Boden und machen Armdrücken.
Foto: Envato / westend61


Kein Jahr ohne neue Highlights. Dabei sind nicht nur die Optiken raffinierter und individueller geworden, auch auf der Materialseite gibt es erstaunliche Innovationen. Eine schlichte Unterteilung in Holz, Laminat, Kork oder Kunststoff wird der Angebotsvielfalt nicht mehr gerecht. Materialvermischungen, inhomogene Aufbauten, neue Werkstoffe und Zusammensetzungen machen es immer schwieriger, die Produkte zu klassifizieren und auseinanderzuhalten.

Neu gegründete Verbände, wie etwa der MMFA (Multilayer Modular Flooring Association), widmen sich den sogenannten mehrschichtig modular aufgebauten Böden. Hier finden sich Böden mit unterschiedlichen Kunststoffoberflächen, Dekorschichten, Trägerplatten und Gegenzügen. Viele Produkte laufen hier unter Designboden, ein Begriff, den sich die Kunststoffböden auf die Fahne geschrieben haben. Design auf die Fläche bringen jedoch auch die klassischen Böden aus Holz, die Laminatböden oder moderne Korkbeläge.

Bei Parkett und Holzoptik-Elementen steht nach wie vor ein authentisches Gesamtbild im Vordergrund. Eine Tendenz geht in Richtung heller, eine andere entdeckt den Farbton Grau und die dritte ist die Wiederauflebung des Fischgrätmusters. Hier dann zum Teil raffiniert modernisierte und abgewandelte Ausprägungen. Aber auch als bislang fast undenkbar scheinende Formen tauchen auf: Paneele in Löffelbiskuitform oder wellige Langformen.

Eindeutige Trends sind auch 
diese: Oberflächen werden dreidimensional, lassen im Gesamtbild die einzelne Elementform verschwinden, zeigen bewusst Verarbeitungsspuren wie Sägeschnitt und Hobelspuren oder bilden zusätzliche flächige Dekormusterungen aus.

Eine Variante ist auch, die Verlegerichtung zu wechseln oder unterschiedlich breite Elemente zu kombinieren, um so individuelle Flächengestaltungen umzusetzen. Auch das Spielen mit Farbnuancen oder Fugenbetonungen ist eine gute Möglichkeit, am Fußboden überraschende Wirkungen zu erzielen. Was früher fast schon als Mangel angesehen wurde – in Zeiten der Buchenholz-Monotonie – wird heute als Designeffekt empfunden und geschätzt: Fehler und Risse im Holz, Abweichungen im Maserbild oder hell aufblitzende Splintholz-Einstreuungen.

Lebendig und natürlich, das ist die eine Richtung bei Holz und Laminat, bei Vinyl geht es um den Aspekte authentischer Nachbildungen z. B. von Holz, 
Stein, Rost oder Beton – aber mit dem Argument der weicheren und pflegeleichteren Belagsalternative.

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