Moderne Raumaufteilung – Platz machen für das eigene Leben

3D Grundriss
Foto: Canva / 3dts Getty Images

Beim Hausbau ist es eines der wichtigsten Themen die richtige Raumaufteilung. Doch wie soll man sie sinnvoll und klug gestalten, sodass am Ende die Räume auch wirklich so groß sind, wie man sie braucht, kein Platz verschwendet wird und auch für nichts zu wenig Raum ist? Dieser Artikel gibt Bauherren  hilfreiche Tipps an die Hand, wie die Aufteilung einfacher gelingen kann.

Richtig planen

Wer sein Haus zu groß plant, verbraucht unnötig viel Geld und wird mit den Ergebnissen dann garantiert umso unzufriedener sein. Umgekehrt ist die Einplanung von zu viel Platz und anstehenden Leerflächen genauso unbefriedigend. Die meisten Familien nutzen zwischen 100 und 150 Quadratmetern. Aber diese abstrakte Zahl hilft zukünftigen Bauherren eher wenig.

Nützlicher als solche Angaben ist die einfache Frage, wie der Raum in der vorherigen Wohnung einzuschätzen ist. Gab es Räume, die größer hätten sein müssen oder die so groß hätten gar nicht sein müssen? Bedenken Sie zunächst schon bei der Grundstückswahl, dass Häuser in Hanglage in der Ausgestaltung der Räume weniger flexibel sind als die auf flachem Land. Bei so vielen offenen Aspekten gibt es einige Fragen, die die Planung erheblich vereinfachen können.

  • Wie groß ist die eigene Familie?
  • Handelt es sich planmäßig um ein Mehrgenerationenhaus?
  • Brauchen Sie Hobbyräume?
  • Ist eine Garage gewünscht?
  • Benötigen Sie Büroräumlichkeiten?
  • Soll das Haus gegebenenfalls mal verkauft werden?
  • Soll eine unabhängige Wohnung zusätzlich im Haus untergebracht werden?
  • Ist ein Keller oder Dachgeschoss gewünscht?

Folglich ist unter Umständen also einen Planung nötig, die das Haus auch für die Zukunft flexibel macht.

Nicht nur an Wohnflächen denken

Beachten Sie beim Planen des Hauses, dass die Wohnfläche zwar durchaus einen Großteil des Raums einnimmt, aber Sie auch noch Nutzflächen und Stauraum benötigen. Sollte zum Beispiel ein Keller nicht geplant sein, ist ein entsprechender Haushaltsraum in den anderen Geschossen unbedingt einzuplanen!

Aufteilen, aber wie?

Nun sind zwar schon einige Fragen beantwortet, aber noch längst nicht die wichtigste: Wie soll was aufgeteilt werden?



Ist zum Beispiel ein barrierefreies Wohnen schon für die Gegenwart oder erst für die Zukunft geplant, empfiehlt es sich, zur Verhinderung von Zusatzkosten für Treppenlifts oder ähnliche Installationen nur auf einer Ebene zu bauen. Entscheidet man sich hingegen klassisch für mehrere Geschosse, so ist eine der klassischsten Aufteilungen möglich, die aber bei vielen Menschen zu den gewünschten Ergebnissen führt. Und zwar teilen viele so auf, dass das Erdgeschoss die Wohnfläche und das Dachgeschoss die Schlafetage bietet. Dies kommt aber auch auf individuelle Bedürfnisse an: Hat der Nachwuchs beispielsweise ein starkes Bedürfnis nach Privatsphäre, so sollte das elterliche Schlafzimmer zum Beispiel oben liegen, das der Kinder dagegen im Erdgeschoss. Dies hängt aber natürlich auch vom Alter der Kinder ab!

Verkehrsflächen sind übrigens eine ganz wichtige Sache, die bei vielen Häusern erheblich zu geizig angegangen wird. Als Beispiel ist etwa die Diele zu nennen. Spart man dort zu sehr an Platz, ist für die Garderobe, für Schuhe, eventuelle Kinderwägen, Sitzbänke zum Schuhe anziehen, Schuhschränke und so weiter kein Platz mehr. Natürlich leidet die Größe des Wohnzimmers eventuell darunter, doch muss dieses ja auch nicht überdimensioniert sein.

Die Größenauswahl des Flurs will ebenfalls gut durchdacht sein. Einerseits kann ein großzügig bemessener Flur durchaus helfen, wenn es darum geht, ausreichend Platz zum Spielen für kleinere Kinder zu schaffen. Andererseits werden auch diese irgendwann größer und suchen eher die Privatsphäre ihrer Zimmer.

Was die Kinderzimmer angeht, so sind diese auf jeden Fall entsprechend der verschiedenen kommenden Altersstufen der Kinder zu gestalten. Gerade am Anfang brauchen Kinder noch nicht so viel Platz, doch später, mit der Entwicklung eigener Hobbies, kann sich dies durchaus ändern. Doch die Planung der Raumaufteilung sollte auf jeden Fall familienfreundlich sein.

Nachträgliche Raumaufteilung

Natürlich ist es aber auch nach der eigentlichen, vor dem Bau stattfindenden Raumaufteilung möglich, noch Nachbesserungen vorzunehmen. Besonders interessant für Selbstständige, die ihre Büroräumlichkeiten im eigenen Haus unterbringen wollen, sind etwa Glastrennwände, die nachträglich eingefügt werden können. Mit ihrer Hilfe kann etwa bei dem Empfang von Geschäftspartnern dafür gesorgt werden, dass ein offener Eindruck bleibt, aber dennoch für eine gewisse akustische Ruhe gesorgt ist. So kann auch bei kleinen Kindern ein ganz normales Meeting stattfinden.

Allerdings können zum Beispiel auch undurchsichtige Schiebetüren helfen, deren Materialien angesichts der vielen Anbieter mittlerweile frei nach dem eigenen Geschmack und der schon vorhandenen Einrichtung wählbar sind.

Eine eigentlich klassische Variante der Raumteilung, mit der die wenigsten Menschen aber rechnen, ist die Möglichkeit, einfach einen Kleiderschrank als solchen zu benutzen. Klar ist aber, dass bei einem kleinen Raum eher die anderen Varianten gewählt werden, denn solche Schränke können sehr wuchtig wirken. Empfehlenswerter sind in diesen Fällen die anderen Möglichkeiten. Doch handelt es sich um einen großen Raum, ist ein solider Schrank sehr gut nutzbar, so lange auf seine Standstabilität geachtet wird. Sinnvoll ist auf jeden Fall, sich mit den verschiedenen Optionen vertraut zu machen.

Fazit

Umsichtige Planung ist bei der geplanten Raumaufteilung das A und O. Nur so kann sichergestellt werden, dass für die Einrichtung der eigenen Wahl auch genug Platz verfügbar ist.

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